45. Bayerischer Filmpreis
Wir gratulieren!

•) DOR FILM Produktionsgesellschaft m.b.H.Film AG Produktions GmbH

 

Den Preis als Beste Darstellerin erhielt Hannah Herzsprung für ihre Rolle in „15 Jahre“.

 

Begründung der Jury:

Jetzt ist sie also wieder da, diese Jenny von Leoben, und Regisseur Chris Kraus hat seiner ungewöhnlichen Frauenfigur nach „Vier Minuten“ einen weiteren, ebenso ungewöhnlichen wie unvergesslichen Spielfilm gewidmet: „15 Jahre“ heißt er, und wie schon im ersten Film bildet auch dieses Mal eine Schauspielerin das kraftvolle Zentrum der klugen Geschichte über Schuld, Schicksal und Scheitern. Ihr Name, den ohnehin längst jeder kennt, der Spaß an anspruchsvollen deutschen Produktionen hat, lautet Hannah Herzsprung.

Auf den ersten Blick zart und zierlich, entwickelt Hannah Herzsprung vor laufender Kamera eine radikale Wut und Wucht, die das Publikum mal mitreißt, mal schockiert, aber auf jeden Fall für immer im Gedächtnis bleiben wird. Ihre Jenny trifft uns ungebremst voll ins Herz. Was in erster Linie an der schauspielerischen Tour de Force von Hannah Herzsprung liegt. Ihrer enormen Ausdruckskraft, ihrem intelligenten, fein ziselierten Spiel und ihrer wunderbaren emotionalen Wandlungsfähigkeit. Gerne mehr davon. Immer, immer wieder.

 

 

•) EPO - Filmproduktionsgesellschaft m.b.H

 

Der Preis als Bester Darsteller ging an Stefan Gorski für seine Rolle in „Ein ganzes Leben“.

 

Begründung der Jury:

Robert Seethalers Roman „Ein ganzes Leben“ ist, 2014 erschienen, einer der ganz großen Erfolge der deutschsprachigen Literatur der letzten Jahrzehnte: in mehr als 40 Sprachen übersetzt, auf der Shortlist für den International Booker Prize.

Regisseur Hans Steinbichler hat aus dem kantigen, knappen Stoff mit seiner faszinierend archaischen Sprache nun einen großen Spielfilm von fast schon biblischer Wucht gemacht. Mit ehrfurchtgebietenden Panoramen und lebensverändernden Einsichten. Und einem Hauptdarsteller, dessen unprätentiöse, unaufgeregte Präsenz einen von seinem ersten Auftritt an unweigerlich gefangen nahm.
Mit einem schier unzerstörbaren Lebenswillen ausgestattet durchleidet die Figur des Andreas Egger einen lebenslangen, entbehrungsreichen Passionsweg. Der gebürtige Wiener Stefan Gorski spielt diesen Schmerzensmann der Alpen mit vibrierender Intensität und einer enormen Wandlungsfähigkeit. Seine klug dosierte Kraft, Emotion und Leidenschaft lassen keinen Zuschauer und keine Zuschauerin im Kino unberührt. Unser Wunsch für die Zukunft? Bitte noch ganz oft mehr davon!

 

 

Quelle: https://www.bayern.de/preistraeger-beim-45-bayerischer-filmpreis-filmschaffende-in-elf-kategorien-geehrt/